Aktuelle Projekte & Veranstaltungen
Der erfolgreiche Kampf zur Rettung unserer Dörfer hat uns Bewohner*innen dazu motiviert, die Dörfergemeinschaft „KulturEnergie“ zu gründen. Diese hat sich zum Ziel gesetzt zu einem deutschlandweiten Vorbild für die Revitalisierung ländlicher Regionen zu werden, indem ausgehend von den vorhandenen Ressourcen ein Transformationsprozess gestartet wird, der Klimaschutz, gesunde Produktionsweisen und nachhaltige Raumentwicklung so miteinander verzahnt, dass sich langfristige und moderne Zukunftsperspektiven für die Menschen der Region entwickeln lassen.
Wir meinen, dass die historisch einmalige Chance der größtenteils entsiedelten Dörfer enorme Potentiale bietet, um neue, innovative und inklusive Wege in den Themenbereichen Demokratie, Energieversorgung, Mobilität, Daseinsvorsorge, Ökologie, Kulturleben, Tourismus und Kreativwirtschaft zu beschreiten. Das Zukunftskonzept unserer Dörfergemeinschaft gliedert sich dementsprechend in genau dieselben Themenbereiche auf. Das Konzept findet ihr unter dem Reiter „Vision“.
Wintermarkt des Wandels
Kohle(n)frei durch die Kälte
Am Wochenende vom 13.12.24 oder dem 20.12.24 erwartet euch ein alternativer Wintermarkt – mit veganen Waffeln, Second-Hand-Schätzen, einem Umsonststand, inspirierender Literatur, kleinen Überraschungs-Mitmachaktionen und vielem mehr. Zwei Fotoaustellungen erinnern an den Widerstand und thematisieren die aktuelle Lage der Bewohner*innen in den geretteten Dörfern.
Lasst uns gemeinsam nachhaltige Ideen feiern und die kalte Jahreszeit mit Wärme, Solidarität und Kreativität füllen!
Konkrete Infos zum Wintermarkt findet ihr ab dem 01. November hier auf der Website oder auf Instagram.
Das Projekt „Dorf im Dorf"
Wir möchten in den fünf geretteten Dörfern ein Gebiet schaffen, in dem ältere Menschen ein selbstbestimmtes und gemeinschaftliches Leben führen können. Die schon entsiedelte Straßenzüge sollen zu einem „Dorf im Dorf“ zusammengefasst werden, das einen geschützten und betreuten Raum bietet. Die Bewohner*innen finden in den vorhandenen Gebäuden ein neues Zuhause und haben Zugang zu Geschäften des täglichen Bedarfs sowie medizinischen Einrichtungen. Der Zugang für Angehörige und Dorfbewohner*innen bleibt offen, sodass die gesamte Region von der verbesserten Nahversorgung profitiert.
Die Verwirklichung des Projektes schafft lokale Arbeitsplätze im Bereich der Pflege, Betreuung und Verwaltung, aber auch durch den zusätzlichen Bedarf an Fachkräften in Geschäften der täglichen Nahversorgung und medizinischen Einrichtungen. Zudem können durch das halb offene Konzept die Angebote der Daseinsvorsorge auch von anderen Menschen aus der Umgebung genutzt werden und erhöhen dadurch die Lebensqualität in der Region. Der Besuch von Angehörigen und Bekannten wiederum lässt in mittelbarer Nähe des Altersdorfes eine neue Nachfrage nach Restaurants, Cafes und anderen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung entstehen, was aufgrund des bisher mangelhaften ÖPNV einen zusätzlichen Impuls für die Mobilitätswende der Region geben würde.
Damit sich die Klienten als akzeptierter und wertvoller Teil der Gemeinschaft begreifen, können sie zudem Aufgaben wie Kinderbetreuung oder Hausaufgabenhilfe übernehmen. Dieses Betreuungsangebot wiederum erhöht die Attraktivität der Region für junge Familien. Auch die umliegenden Dorfgemeinschaften würden profitieren, wenn sich Menschen aus dem Altersdorf in der Pflege von Tieren, der Unterstützung eines Hofladens oder Cafes engagieren möchten. So entsteht regelmäßiger Austausch und gegenseitige Bezugnahme zwischen den unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen, was den sozialen Zusammenhalt stärkt.
Du möchtest dieses Projekt mit aufbauen, hast weitere Ideen, Anregungen oder Fragen?
Dann schreibe uns gerne eine Mail unter kontakt@dgkulturenergie.de
Alte Dörfer, Neue Wege - Unterwegs in Richtung Zukunft
Wir wollen gemeinsam mit der Verbraucherzentrale NRW und der Heinrich-Heine-Universität in einer partizipativen Forschung herausfinden, wie wir die Mobilitätssituation in den fünf geretteten Dörfern und der Umgebung verbessern können. Es sind alle, die Interesse an nachhaltiger Mobilität haben, herzlich dazu eingeladen an dem Projekt mitzuwirken!
Das Bürger*innenforschungsprojekt startete am 24. Februar mit einem Auftaktworkshop. Dort wurden, basierend auf den Ergebnissen unserer Zukunftskonferenz, zu den Themen: kommunale Sharingangebote, ÖPNV & Radinfrastruktur die vorliegenden Ressourcen, Herausforderungen und Zielvorstellungen gesammelt.
Seit dem ersten Workshop ist viel passiert: Das Projekt fokussiert sich nun auf die Entwickung einer neuen Buslinie: Dem Überland-Express! Dieser verbindet die umliegenden Dörfer – Kaulhausen, Ventrah, Kuckum, Keyenberg, Wanlo, Jackerath, Holzweiler, Kückhoven – überregional miteinander und schafft einen Anschluss an den Bahnhöfen in Hochneukirch und Erkelenz. Ein Ringlinienkonzept ermöglicht die Busfahrt stündlich in beide Richtungen. Zudem ist er an die Zeiten der Zugverbindungen angepasst und ermöglicht es sowohl zu Pendelzeiten, als auch während des Nachtlebens in größere Städte – wie Köln, Düsseldorf oder Mönchengladbach – zu reisen.
Auch die zweite Phase der partizipativen Forschung ist nun abgeschlossen. Verschiedene Bewohner*innen der Dörfer am Tagebaurand werden interviewt und die Ergebnisse ausgewertet. Die Ergebnisse des Projektes und wie es mit der Buslinie weitergeht, veröffentlichen wir mit allen Beteiligten im November während einer Abschlussveranstaltung.
Vergangenes
Aufstehen gegen Rassismus
Wir laden euch herzlich dazu ein, am Stammtischkämpfer*innen-Seminar teilzunehmen! Die Stammtischkämpfer*innen-Seminare sind Workshops in denen du lernst, dich gegen rechte und diskriminierende Parolen zu wehren, Schrecksekunden zu überwinden und Position zu beziehen. Denn zu oft begegnen uns Situationen wie diese: In der Diskussion mit Arbeitskolleg*innen, dem Gespräch mit der Tante oder beim Grillen mit dem Sportverein fallen Sprüche, die uns die Sprache verschlagen. In den Stammtischkämpfer*innen-Seminaren werden Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, die uns dabei unterstützen, rechten und rassistischen Parolen entgegenzusetzen.
Temporäre Universität Hambach
Die ‚tu! Hambach‘ geht in die nächste Runde! Nach der Premiere im vergangenen Jahr werden auch diesmal wieder unterschiedliche Akteur*innen zusammenkommen, um gemeinsam wichtige Themen des Strukturwandel zu diskutieren und Perspektiven für den Wandel in der Region zu entwerfen. Auch wir werden dabei sein!
Schwerpunkte der ‚tu! Hambach‘ soll neben „Planungskulturen des Umbauens“ und „kleinen Städten als Transformationsorte“ der Dialog mit jungen Menschen aus dem gesamten rheinischen Revier sein.
Die Temporäre Universität Hambach ist eine gemeinsame Initiative der RWTH mit der Transformationsplattform REVIERa, der Neuland Hambach GmbH sowie der Gemeinde Merzenich.
Die tu! Hambach wird im Verbund mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, der Fachhochschule Aachen, dem Landschaftsverband Rheinland sowie der Zukunftsagentur Rheinisches Revier durchgeführt
Ausführlichen Informationen zum diesjährigen Programm und den Beitragenden findet ihr unter:
Dörfer – Orte der Zukunft:
Eine Diskussionsrunde zur Entwicklung der Dörfer im Transformationsprozess
Am Samstag, den 15.6.2024 von 11:00-13:00 Uhr (Ort: II Heuscheune) gestalten wir gemeinsam mit dem LVR und der Initiative Buirer für Buir einen Teil der tu! mit und möchten euch über die aktuelle Situation vor Ort informieren und mit euch über neue Perspektiven und Ideen ins Gespräch kommen. Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch mit euch! Die Teilnahme ist kostenlos und erfordert keine Anmeldung.
Jährliche Müllsammelaktion
Am 25. Mai 2024 haben wir wieder gemeinsam die Dörfer aufgeräumt. Vielen lieben Dank an all die vielen Helfer*innen! Nach der Aktion gab es Kaffee und Kuchen in der Kuckumer Kirche.
Zukunftskonferenz
Gemeinsam mit Partnerorganisationen haben wir am 30. September 2023 eine ganztägige Zukunftskonferenz in der Herz Jesu Kirche in Kuckum-Alt veranstaltet. Dort wurden das Potential der Region aufgezeigt, zusammen mit Expert*innen Visionen für die Zukunft der Dörfer entwickelt und den Erhalt unserer geretteten Orte gefeiert.
Das Programm der Konferenz bestand aus sechs Workshops mit verschiedenen Expert*innen. Anschließend fand direkt nach dem gemeinsamen Abendessen der „Raum der Möglichkeiten“ statt, in dem konkrete Projektideen vorgestellt wurden. Mit dabei waren: Heimat blüht auf, Wellenreiter NRW, Café Nr. 5, Anna Kante und das Altersdorf. Abends startete unser Kulturprogram mit Live-Musik und einem Klavierkonzert. Anschließend konnte dann bei 80er Jahre Musik und Technopop mit leckeren Cocktails auf den vergangenen produktiven Tag angestoßen werden.